Unser Nachwuchs. Ganz groß.
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Stolz gratulieren wir unseren Pflegefachfrauen und Pflegefachmännern zum bestandenen Examen. Sie haben sich erfolgreich durch die schriftliche, mündliche und praktische Prüfung gekämpft. Sie sind herangereift zu kompetenten und selbstbewussten Pflegefachpersonen. Wir freuen uns sehr und sagen: Herzlichen Glückwunsch!
„Am Anfang war mir gar nicht klar, was für eine große Entscheidung ich da treffe“, wundert Maureen sich über sich selbst. „Auch nicht, als ich zum ersten Mal in meinem Leben über den Flughafen irrte oder am ersten Schultag kein Wort verstand. Das kam viel später.“ Ursprünglich hatte sie ein Pflegestudium in Indien beginnen wollen, hatte bereits die Zusage. Doch sie zögerte. „Die Ausbildung ist teuer, man wird sehr hoch qualifiziert, arbeitet dann aber vom Ansehen und der Bezahlung wie eine Hilfskraft. Das hat mich abgeschreckt.“ Thejus ging es ähnlich. „Meine Eltern wollten, dass ich ein besseres Leben führen kann, als es mir die Pflegeausbildung in Indien ermöglicht hätte. Meine Tante arbeitet als Pflegefachkraft in der Schweiz und überzeugte mich von Deutschland. Da fing ich einfach an, Deutsch zu lernen.“ Ihre Tante hatte einen Kontakt zur DRK Schwesternschaft Rheinpfalz-Saar, unterstützte beide Mädchen bei ihrer Bewerbung, erledigte die Formalitäten für sie und beruhigte die Eltern: „Das ist das Rote Kreuz. Dem kann man vertrauen.“
Holpriger Start, sichere Landung
Obwohl ihre Großeltern Geschwister sind, hatten Thejus und Maureen bis zum Abflugtag nur sporadisch Kontakt per WhatsApp. Erst am Flughafen lernten sie sich persönlich kennen – und mochten sich nicht sonderlich. Noch weit weniger erfreulich war, dass ihr Flug abgesagt wurde. Beide schlagen die Hände vors Gesicht, als sie daran zurückdenken. „Es war eine Katastrophe. Wir waren ganz auf uns gestellt, keine Familie, keine Orientierung, alles Geld bereits in Euro umgetauscht“, erinnert sich Thejus. „Und das Schlimmste: Der Corona-Test war nur 24 Stunden gültig, und die Stunden verrannen ohne Information über den Ersatzflug. Wir wechselten mit hohem Verlust Geld zurück, aber wir kannten uns nicht aus und bekamen einfach nicht heraus, wo wir einen neuen Test machen lassen konnten.“ Am Ende ließ sich das Flughafenpersonal erweichen, die Mädchen trotzdem in den Flieger zu lassen – doch erst am Folgetag, an dem bereits die Schule begann.
„Wir waren so froh, als wir in Frankfurt abgeholt wurden“, sagt Thejus. „Wir waren fix und fertig, und es war so kalt.“ Bevor sie in ihre neuen Betten fallen konnten, nahm ihre Praxisanleiterin Ute sie mit in verschiedene Geschäfte, um Lebensmittel und letzte Haushaltsgegenstände zu besorgen – nur ein Vorgeschmack auf die unzähligen Erledigungen bei Behörden, Bank, Krankenversicherung, die die nächsten Tage folgen sollten. Doch zunächst ging es endlich in die Wohnung, die die Schwesternschaft bereits eingerichtet hatte. „Das war alles sehr liebevoll“, erzählt Maureen, die in Indien lange Mitglied im Jugendrotkreuz war. „Wir bekamen ganz viel geschenkt für die Wohnung und konnten jederzeit fragen, wenn wir irgendwas brauchten. Das hat uns viel Sicherheit gegeben.“ Dieses herzliche Willkommen ist Oberin Barbara Baltus sehr wichtig. „Woher auch immer jemand kommt, er kommt zu uns, weil er uns vertraut. Das ist eine Verantwortung, die wir ernst nehmen.“ Die vermittelte Sicherheit brauchten die jungen Frauen dringend, denn ihr erster Schultag folgte, und an dessen Ende mussten sie sich eingestehen: Sie hatten kein Wort verstanden. „Alle schienen unterschiedliche Sprachen zu sprechen“, lacht Maureen. „Erst Wochen später haben wir verstanden, dass es die Dialekte aus Kaiserslautern, Neustadt, Pirmasens und all den anderen Gegenden sind. An dem Tag aber standen wir da und wussten nicht weiter. Wir waren nicht dafür gewappnet, aus einem behüteten Schülerinnenleben in die anspruchsvolle Ausbildung im fremden Land katapultiert zu werden.“ Rat wusste Praxisanleiterin Ute. Mit beispiellosem Einsatz ackerte ihr Freund jeden Tag nach Schulschluss mit den beiden in einer Mischung aus Deutsch und Englisch den Stoff des Tages durch, damit sie mitkamen. Häufig lud sie sie zu Spaziergängen ein, die Schwesternschaft organisierte Ausflüge, Kollegen führten sie an Sauerkraut und Saumagen heran. Auch die Tante ruhte nicht, jeden Tag rief sie an. „Sie sagte: ´Gab es heute etwas zu weinen? Dann los, jetzt dürft ihr.` Unsere Eltern wollten wir nicht noch trauriger machen, in dem wir ihnen sagten, dass wir schreckliches Heimweh haben. Dass sich so um uns gekümmert wurde, tat unendlich gut.“
Grumbeere, Dankbarkeit und langsames Ankommen
Die Aufteilung der generalistischen Ausbildung in Theorie- und Praxisblöcke bewährte sich für Maureen und Thejus. Im ersten Praxiseinsatz im Rotkreuzstift nach zwei Monaten fanden sie langsam in die Sprache. Und wichtiger: Sie fanden sich in ihrem zukünftigen Beruf. „Es war schon in den ersten Tagen“, erzählt Thejus mit leuchtenden Augen. „Ich habe gemerkt, wie wichtig es für die Menschen im Altenheim ist, dass ich da bin und ihnen freundlich begegne. Obwohl ich fast nichts verstanden habe, waren sie glücklich, dass ich ihnen zuhöre.“ Es war ihre erste Erfahrung mit Pflege „auf deutsche Art“. In Indien ist Pflege stark medizinisch orientiert, es geht um Infusionen, Medikation, Untersuchungen. Die körperliche Versorgung und vor allem die soziale Komponente leisten die Angehörigen. „Ich war erst irritiert“, erinnert sich Maureen, „dass es Teil meiner Arbeit war, irgendwie auch ein bisschen Freundin, vielleicht sogar Familie zu sein. Doch genau das war es, was mich bei der Stange hielt. Ich war einfach nur da, und die Dankbarkeit war so groß. Das machte etwas mit meiner Seele.“ Tag für Tag trug sie einen kleinen Block mit sich herum, in dem sie sich die wichtigsten Sätze notierte und auswendig lernte – denn Pflegedeutsch hatte der Sprachkurs sie nicht gelehrt. Auch pfälzische Wörter wie „Grumbeere“ schrieb sie auf. Der Dialekt führte immer wieder zu Situationen, über die Thejus heute lachen muss. „Einmal sagte eine Dame beim Mittagessen zu mir: Ich kannimi! Ich dachte, das Fleisch hieße Kannimi und tat ihr nochmal auf. Da stöhnte sie: Aber ich kannimi! Eine Kollegin rief mir dann zu, was sie meinte.“
Dass in der generalistischen Ausbildung die Themen Sozialkompetenz, Selbstbewusstsein als Fachkraft und auch Selbsthygiene – das auf sich achten – wichtige Bausteine sind, half, sich im neuen Leben einzufinden. Im Gesetz ist von einem professionellen, ethisch fundierten Pflegeverständnis die Rede, um Pflegefachkräften das Handwerkszeug und die Einstellung zu vermitteln, sich selbstbewusst neben anderen Gesundheitsberufen als vollwertige Berufsgruppe zu positionieren. „In der Schule wurde uns vermittelt, dass wir uns nicht scheuen sollen, uns in unserer Fachkenntnis zu behaupten. Im Rotkreuzstift konnten wir das frisch Gelernte zum Beispiel bei den internen Standards und den Expertenstandards einbringen. Da war viel Aufgeschlossenheit da.“ Pflegedienstleitung Natascha Kempf-Schöner freut sich über dieses Lob. „Es ist leider nicht selbstverständlich, dass erfahrene Pflegekräfte offen für neue Ansätze sind, und ebenso wenig, dass junge Pflegekräfte sich engagiert einbringen. Dabei gewinnen beide Seiten.“ Durch die positiven Erfahrungen gewannen die Mädchen weiter an Sicherheit, fanden in der Schule Anschluss – und wurden nebenbei selbst dicke Freundinnen. „Ich kann gar nicht sagen, wann sie mir sympathisch wurde“, frotzelt Maureen zu Thejus hinüber. „Obwohl wir eine Wohnung geteilt haben, haben wir uns wegen der unterschiedlichen Dienstpläne nicht oft gesehen. Dann hatten wir auf einmal gemeinsam frei, unterhielten uns, und plötzlich war der Draht da.“ Die Wohnung wurde allmählich ein Zuhause, das fremde Land zeigte sich im Frühjahr von seiner charmantesten Seite, das nagende Heimweh ließ langsam nach. „Die Schwesternschaft hat sehr viel dazu beigetragen“, zeigt sich Thejus dankbar. „Einmal hatten wir uns ausgesperrt, mitten in der Nacht und im Schlafanzug, weil wir unsere Tante noch draußen verabschieden wollten. Wir waren beide so emotional und haben nicht an den Schlüssel gedacht. Da sind wir mitten in der Nacht ins Rotkreuzstift rüber, die Nachtwache hat eine Kollegin vom PflegeService angerufen, und die kam gefahren und holte aus dem Mutterhaus den Ersatzschlüssel für die Wohnung. Ist doch klar, dass Schwesternschaft bei uns einen Stein im Brett hat.“
Endspurt Richtung Examen und eine Entscheidung
Von den 28 Auszubildenden, die im Oktober 2021 gestartet sind, sind noch elf übrig und stellen sich aktuell dem Examen. Neben den Praxiseinsätzen in der Langzeitpflege – für Maureen und Thejus im Rotkreuzstift – durchliefen die Auszubildenden in den drei Jahren Einsätze in der Akutpflege, der Pädiatrie (Kinderkrankenpflege), der Psychiatrie und der ambulanten Pflege. Von der Versorgung Frühgeborener zur Palliativpflege lernten sie in fünf verschiedenen Einrichtungen die Arbeitsfelder kennen. Damit trägt die Generalistik dem demografischen Wandel Rechnung, der die Grenzen zwischen „krank“ und „alt“ zunehmend verwischt. Pflegefachkräfte in der Altenpflege müssen immer häufiger chronisch und mehrfach erkrankte Menschen betreuen, Pflegekräfte in Krankenhäusern benötigen zunehmend Kenntnisse im Umgang mit altersschwachen oder dementen Menschen. „Das ist sehr gut an der generalistischen Ausbildung“, zieht Maureen ein Fazit. „Besser wäre es noch, wenn die Ausbildung vier Jahre dauern würde, um mehr in die Tiefe gehen zu können.“
Für beide haben die Erfahrungen in den verschiedenen Pflegebereichen aber ausgereicht, ihre Entscheidung zu treffen, wohin die berufliche Reise gehen soll. „Ich bin froh, dass ich den direkten Vergleich gerade zwischen Krankenhaus und Altenheim habe“, stellt Thejus fest, inzwischen selbst mit einem leichten Neustadter Einschlag. „Krankenhaus ist spannend, es ist mehr medizinisch geprägt – eher so, wie ich mir den Beruf vorgestellt habe. Aber in der Langzeitpflege im Altenheim hast du echte Kommunikation zwischen dir und dem Pflegebedürftigen von Mensch zu Mensch, du baust echte Beziehungen auf. Wenn jemand verstirbt, weine ich immer mit den Angehörigen, weil ich selbst traurig bin. Wir erfahren unglaubliche Dankbarkeit, bewirken so viel für jemanden. Außerdem ist das Rotkreuzstift ein Stück Zuhause. Das alles macht mich glücklich.“ Glücklich zeigt sich auch Oberin Baltus, die sich mit den jungen Pflegefachfrauen über ihren Erfolg und ihr neues Heimatgefühl freut. Sie hätte nichts mehr hinzuzufügen, schmunzelt sie, als Maureen feststellt: „Es ist einfach cool.“
Zum Artikel in der Rheinpfalz
Die Sicherstellung der Pflege von Menschen ist eine der größten Herausforderungen für unsere Gesellschaft. Täglich sind mehrere Millionen Menschen in Deutschland auf Pflege angewiesen. Im Rahmen des LF 22-Zukunftswerkstatt präsentierten unsere Azubis des Oberkurses „Blaulicht“ ein besonderes Projekt. Unter dem Titel „Pflege 2060“ gaben sie einen facettenreichen Einblick in die Pflege-Zukunft.
Anhand der Szenario-Methode beleuchteten sie, wie Pflege sich entwickeln könnte. Dabei nahmen die SchülerInnen unterschiedliche Aspekte in den Blick: Personalsituation und -fluktuation sowie Personalgewinnung, Pflegeausbildung, Migration in der Pflege, technische Assistenzsysteme und Robotik sowie das Pflegekompetenzgesetz. Ein wichtiges Fazit: Pflege muss sich für seine eigene berufliche Entwicklung stark machen und sich berufspolitisch sowie gesellschaftlich nach außen attraktiver präsentieren.
Anfangs war ihm egal, wo in Deutschland er landet. Das ganze Land war so weit weg von seinem Zuhause in Togo, dass ein paar hundert Kilometer weiter oben oder unten keine Rolle spielten. Dann verfluchte er sich dafür, sich für das Saarland entschieden zu haben, denn auf Saarländisch hatte ihn sein Sprachkurs nicht vorbereitet. Heute, nach erfolgreich absolviertem Examen und einer großen persönlichen Entwicklung, hat Daniel in Saarlouis eine neue Heimat gefunden – und ist sich sicher, auch in der Pflege zuhause zu sein.
„Das Interesse an medizinischen Themen liegt bei uns in der Familie“, erzählt der heute Vierundzwanzigjährige. „Mein Vater ist Arzt, mich reizte Pflege mehr. Stattdessen habe ich ein Biologie-Studium angefangen, das mich aber gelangweilt hat.“ Daniel überlegte intensiv und besprach sich schließlich mit seinem Onkel, der seit zwanzig Jahren in München lebt. Der empfahl ihm eine Pflegeausbildung in Deutschland. „Ich habe recherchiert und mir hat gefallen, was ich über die neue Pflegeausbildung gelesen habe. Also habe ich direkt weitergesucht, nach Sprachkursen, und zu lernen angefangen.“ Er schickte Bewerbungen und bekam seine erste Antwort von der Schule für Pflegeberufe am Krankenhaus Saarlouis vom DRK, deren Träger die Schwesternschaft Rheinpfalz-Saar e.V. ist. „Das hat mich sehr gefreut. Das Rote Kreuz kennen wir auch in Togo und natürlich von Einsätzen weltweit. Da war Vertrauen da.“ Nach einem ausführlichen Telefoninterview mit Schulleiterin Doris Scheib erhielt Daniel die Zusage für den Ausbildungsstart am ersten April 2020. Auch er traf seine Entscheidung.
„Ich strebte die Selbstständigkeit an, freute mich auf die Ausbildung und das neue Leben. Aber es war schwer, zu gehen. Mein Vater war absolut dagegen. Und natürlich hatte ich etwas Sorge, wie ich mich zurechtfinde und mit der fremden Sprache zurechtkomme.“ Die Sorge sollte sich als begründet erweisen, als Daniel mitten im Lockdown in Deutschland ankam. Durch die Beschränkungen der Pandemie dauerte es vier Wochen, bis alle benötigten Formulare ausgestellt waren und er am Unterricht teilnehmen durfte. „Jeden Tag habe ich auf den Ämtern angerufen. Frau Scheib hat jeden Tag dort angerufen. Und es dauerte und dauerte.“ Mit einem Monat Verspätung konnte Daniel endlich die Ausbildung beginnen – und damit fingen die Probleme erst richtig an.
„An meinem ersten Tag hatte ich acht Stunden Unterricht. Und als ich nach Hause ging, war kein einziges Wort dabei gewesen, das ich verstanden hatte.“ Wütend und enttäuscht war er, erinnert sich Daniel. „Ich dachte: Wieso nehmen die keine Rücksicht auf mich? Doch nach einiger Zeit verstand ich, dass es meine eigene Verantwortung und Aufgabe war, den Unterricht zu verstehen. Also brauchte ich einen Plan.“ Zunächst versuchte er, den Unterricht aufzunehmen, um ihn sich danach langsam und mit Übersetzung anzuhören. Die Umsetzung scheiterte an der Zeit. „Nach acht Stunden diese acht Stunden in Zeitlupe anzuhören, hat leider nicht in das vierundzwanzig-Stunden-Fenster eines Tages gepasst“, lacht er. „Ich musste ja auch noch einen ganzen Monat aufholen. Also sprang ich über meinen Schatten und fragte viel bei der Lehrerin nach. Außerdem flüsterte ich dem Jungen hinter mir alle zwei Minuten zu: Was hat sie gesagt? Was sollen wir machen? In einem Mix aus Englisch, Französisch und Deutsch bekam ich dann einiges mit.“ Sein erstes Opfer, wie Daniel ihn schmunzelnd nennt, wurde auch sein erster Freund in der Fremde, mit dem er sich bald in einer Dreier-WG einrichtete. Der Kurs wuchs insgesamt zu einer eingeschworenen Gemeinschaft zusammen, die sich gegenseitig unterstützte und viel zusammen unternahm. „Die anderen haben mir immer das Gefühl gegeben, dass meine Fragerei okay ist. Obwohl ich mit Verspätung dazugekommen bin, haben mich alle offen aufgenommen. Der Zusammenhalt war sehr wichtig für mich. Erst wenn man alleine ist, merkt man, wie wichtig das soziale Umfeld ist.“
Durch den Austausch wurde er allmählich besser darin, das schnell Gesprochene zu verstehen. Doch noch nicht gut genug für die Ausbildung – und den eigenen Anspruch. „Es nervte mich unglaublich, dass ich mich nicht so ausdrücken konnte, wie ich es wollte. Ich wollte nicht auffallen, sondern richtig dazugehören.“ Daniel fasste einen neuen Plan. „Ich habe mich zugeballert mit Fernsehen“, grinst er. „Nach einigen Wochen erkannte ich Wörter in Sätzen. Nach einem halben Jahr merkte ich plötzlich: Hey, ich habe den Dialog verstanden! Das war der Moment, in dem ich zu mir gesagt habe: Wenn ich das geschafft habe, schaffe ich alles andere auch.“ In der Schule strengte er sich an und kam jetzt gut mit. Trotzdem sollten Situationen folgen, in denen Daniel zweifelte und haderte. In Praxiseinsätzen tat er sich vor allem mit dem Saarländisch der älteren Patienten schwer. Auch der kulturelle Unterschied machte ihm zu schaffen. „In Togo ist man sich nie richtig fremd, du kommst mit jedem sofort ins Gespräch. Hier schauen alle auf ihr Handy. Sogar in einem vollen Bus bist du allein.“ Die neuen Freunde und die Unterstützung durch die Schule ließen Daniel durchhalten, zusammen mit seinem eisernen Willen. „Aufzugeben war einfach keine Option. Es war schwer, zu gehen. Ich hätte es nicht über mich bringen können, erfolglos zurückzukehren. Also habe ich gekämpft.“
Vor dem Hintergrund des eher anonymen Miteinanders in Deutschland fiel ihm besonders auf, dass seine Schule zu einer Organisation gehörte, die sich das Miteinander auf die Fahnen geschrieben hatte. „Die Schwesternschaft kam mir vor wie eine große Familie“, erzählt Daniel. „Richtig überzeugt hat mich, wie alle zusammengehalten haben, als ein Mitglied durch eine Katastrophe sein Haus verloren hat. Da dachte ich: Das ist das Richtige für mich.“ Nach dem zweiten Ausbildungsjahr und vielen Einsätzen im Krankenhaus fühlte es sich für Daniel normal an, dort zu sein, im Team seine Arbeit zu leisten. Dass die Patienten froh über seine Hilfe und seinen Zuspruch sind, erfüllt ihn mit Zufriedenheit. „Das war der Zeitpunkt, als ich anfing, mich zuhause zu fühlen. Ich hatte und habe das ganz starke Gefühl, dass ich dorthin gehöre und das mein Weg ist.“
Mit seiner Begeisterung steckte er seinen Bruder an, der im Oktober in die Ausbildung zum Pflegefachmann gestartet ist. „Wenn ich ihn ansehe, sehe ich immer mich vor drei Jahren“, sinniert Daniel. Noch schimpft sein Bruder, es sei unmöglich zu schaffen. Und schaut auf Deutsch fern. „Ich muss ihn immer beruhigen, dass alles besser wird. Durch ihn merke ich erst richtig, was ich geschafft habe.“ Auf dem bestandenen Examen und der Festanstellung ausruhen will sich Daniel nicht. Ihn reizen Auslandseinsätze ebenso wie die vielfältigen Möglichkeiten in der Pflege. „Ich bin noch so jung“, sagt er, „ich möchte mich entwickeln, möchte weiter an mir und meinen Fähigkeiten arbeiten, noch so viel sehen. Aber jetzt habe ich erst einmal ein anderes wichtiges Projekt.“ Auf die Nachfrage, welches, lacht der sympathische junge Pflegefachmann. „Ich lerne saarländisch.“
Schülern zeigen, wie vielseitig der Ausbildungsberuf Pflege ist - mit dieser Zielsetzung und viel Spaß an der Aufgabe ist unsere #jungepflege diesen Sommer gleich zwei Mal zur Entdeckertour angetreten. Bravo, bleibt begeistert!
Wir begrüßen unsere neuen Auszubildenden an unserer Schule für Pflegeberufe am Krankenhaus Saarlouis vom DRK. Wir wünschen euch tolle Kennenlerntage - untereinander und mit dem Ausbildungsstoff - und sind gespannt, welchen Namen ihr euch geben werdet!
Wir können Humor und Teamgeist! So könnte man den Neujahrsbrunch unseres Azubi-Kurses "Blaulicht" beschreiben. In so vielen Situationen im Pflegealltag - und ja, auch außergewöhnliche Situationen finden sich da - stärkt die Rückendeckung durch das Team, die reibungslose Zusammenarbeit, das gegenseitige Vertrauen eine Pflegekraft enorm. Ein Insiderwitz hier, ein kopfschüttelndes Lachen, ein Spaß mit dem Patienten oder Bewohner reduzieren Stress und sind gut für die eigene Gesundheit. Weiter so!
Unser neuer Kurs angehender Pflegefachfrauen und Pflegefachmänner in Saarlouis findet sich zusammen. Nach Wochen der Theorie steht für unsere Azubis der erste Praxiseinsatz an. Vorher ging es aber raus, zum Teambuilding.
Beim gemeinsamen Frühstück in der Rehaklinik Mettlach war die Entwicklung der letzten Wochen deutlich zu spüren. Gelöst und kameradschaftlich gab es viel zu erzählen. Bei der anschließenden Führung schwappte die gute Laune durchs Haus Wildrose. Trotz aller Unterschiede – und gerade auch deswegen – ist unsere „Ich seh die Zukunft Pink“-Klasse zu einer lebendigen Gruppe zusammengewachsen. Das zeigen sie jetzt auch in ihrer Namensgebung: Magentastisch – das ist bunt, das ist groß, das zeugt von Vertrauen in den weiteren Weg.
Am Teambildungstag führte der zum Aussichtspunkt Cloef oberhalb der Saarschleife und nach vielerlei Spielen in immer wieder neu zusammengewürfelten Gruppen zum Teufelsstein. Die Teufelsstein-Sage übersetzte Kursleiterin Anne-Rose zur Erheiterung der jungen Männer und Frauen: „Er lebte in Saus und Braus – er hat jedes Wochenende Party gemacht.“ Nach dem Vertrauensspiel Gletscherspalten und der guten Stimmung beim Tannenzapfen-Zielwurf konnte es in der Feedback-Runde nur ein Fazit geben: „Team Magentastisch ist bereit!“
Die Kurse Blaulicht und Pflegeturtles aus Saarlouis bekamen am Studientag der Intensivstationen in der BG Klinik Ludwigshafen eindrucksvoll vor Augen geführt, wie wichtig die richtige Pflege und Therapie für Menschen mit schwerwiegenden Verletzungen ist. Mit Vorträgen zu medizinisch-pflegerischen Themen wie Herausforderungen bei der Versorgung mehrfachverletzter Personen, Pathophysiologie der Verbrennungskrankheit oder Schädelhirntrauma vertieften sie das vorhandene Wissen. Besonders ans Herz ging den angehenden Pflegefachfrauen und Pflegefachmännern das persönliche Interview mit einem nach Unfall querschnittgelähmten jungen Mann, der berichtete, wie sich der Aufenthalt auf der Intensivstation für ihn anfühlt. Etwas, das uns in der Ausbildung wichtig ist: Wer pflegt, muss sich damit beschäftigen, was seine Handlungen und sein Verhalten bei den Menschen auslösen, die auf ihn angewiesen sind. Die nachhaltigen Eindrücke aus dem Studientag nahmen unsere Azubis mit zurück. Ihr Fazit: ein Höhepunkt des Unterrichtsblockes und die gemeinsame Fahrt ein schönes Miteinander!
Achtundzwanzig Auszubildende, eine Altersrange von siebzehn bis vierunddreißig, neun Nationen – eine verbindende Motivation: Die anspruchsvolle Ausbildung zur Pflegefachfrau und zum Pflegefachmann meistern und im künftigen Beruf ihr Bestes geben. Damit wir gemeinsam dieses Ziel erreichen, sorgt das Schulteam bereits beim Kennenlern-Tag für Teamgeist unter den jeweils vierzehn jungen Männern und Frauen aus Japan, Kamerun, Frankreich, Togo, Indien, dem Libanon, Syrien, Rumänien und Deutschland. Bei der Selfie-Safari auf der Vauban-Insel ist das Eis schnell gebrochen, und mit kniffligen Bewegungsspielen erteilen Kursleiterin Anne-Rose und Praxisanleiterin Anica gleich die erste Lektion: Geht nicht gibts nicht in der Pflege! Als Symbol für den Start des Kurses „Magenta“, der sich im Laufe der Ausbildung seinen finalen Namen selbst geben wird, haben die Lehrkräfte die Moorbirke gewählt. Der Baum des Jahres 2023 wird als zartes Pflänzchen umgesetzt und wächst unter den richtigen Bedingungen zu einem stabilen Baum heran. Wir wünschen unseren Auszubildenden, dass sie bei uns schnell Wurzeln schlagen, und unterstützen wie immer nach Kräften beim Wachsen. Toi toi toi – wir sehen die Zukunft der Pflege Pink!
Unsere drei ambitionierten, jungen Auszubildenden in der Generalistik am Rotkreuzstift hatten am 3. Mai 2021 ihren ersten Tag an ihrer neuen Wirkungsstätte. Das Rhein-Neckar-Fernsehen war dabei.
Die DRK Schwesternschaft Rheinpfalz-Saar e.V. gratuliert natürlich auch den tollen frisch examinierten Absolventinnen und Absolventen des Kurses Bluegether der Krankenpflegeschule Saarlouis. Gefeiert wurde viel und mehrmals, unser Foto entstand bei der offiziellen Urkundenübergabe. Ausgezeichnet als Jahrgangsbesten wurde Jannik Reiter und Melina Aschenbrenner. Allen wünschen wir viel Erfolg auf ihrem weiteren Lebensweg.
Die DRK Schwesternschaft Rheinpfalz-Saar e.V. gratuliert 21 frisch examinierten Pflegekräften des DRK Krankenhauses Kirchen und 32 neuen Pflegekräften am DRK Bildungszentrum in Hachenburg ganz herzlich!
Alle Absolventen erhielten im Rahmen der feierlichen Examensveranstaltungen im August 2021 – im Ratssaal der Stadt Kirchen respektive im Hotel Krone in Hachenburg – ihre Abschlusszeugnisse und Berufsurkunden sowie die traditionellen Examenstassen unserer Schwesternschaft. Überreicht wurden die Schwesternschafts-Insignien von Oberin Heike Diana Wagner. Die Jahrgangsbesten in Kirchen waren Oksana Köhler und Julius Otterbach, in Hachenburg Vivian Maul und Nadine Scherer - Ihnen gilt ein besonderes Hip-Hip-Hurra!
Im Rahmen eines Gesundheitstages für den Kurs Bluegether (2018/2021) an der Gesundheits- und Krankenpflegeschule am DRK Krankenhaus Saarlouis absolvierten die Schüler ein Einkaufstraining mit der Verbraucherzentrale. Ziel der Exkursion war die Sensibilisierung für Einkaufsfallen. Das Training ergänzt die Lehrinhalte zu gesunder Ernährung und Lebensweise aus der Ausbildung.
Unsere Neuen sind da! 29 motivierte Menschen mit dem Herz am rechten Fleck beginnen ihre Ausbildung zur Pflegefachfrau bzw. zum Pflegefachmann an unserer Schule für Pflegeberufe am DRK Krankenhaus Saarlouis. Herzlich Willkommen!
Gegen alle Widrigkeiten, die die letzten Monate mit sich gebracht haben, haben unsere Schüler sich durchgebissen und das Examen in der Tasche. Bravo! Wir wünschen euch einen tollen Start und freuen uns besonders, dass so viele von euch bei uns im #drk und Teil der #drkfamily bleiben. Ein Danke auch an das Schulteam und die Praxis!
Drei Schüler, drei Erfahrungen, eine Leidenschaft. Lesen Sie jetzt, was Leon, Linda und Majed von der generalistischen Pflegeausbildung halten und wie sie ihren Start mitten in der Corona-Pandemie erlebt haben.
Der Saarländische Rundfunk berichtet
Unsere Schüler aus dem Mittelkurs in Saarlouis haben ihre Erlebnisse im Klassenverband aufgearbeitet. Alle Zitate haben sie gemeinsam ausgewählt. In Kürze finden Sie sie vollständig bei Facebook und Instagram.
Mit Abstand, aber von Herzen gratuliert Oberin Wagner unseren frischgebackenen Examinierten. Großartige Leistung von euch, bravo!
Als wäre es nicht schon Abenteuer genug, als einer der ersten Kurse in die neue Welt zu starten, fiel der Ausbildungsbeginn unseres Kurses aus Saarlouis mit dem Ausbruch der Corona-Pandemie in Deutschland zusammen. Jetzt hieß es für Schulteam, Lehrer und Schüler kurzfristig umzuplanen, neue Fähigkeiten zu erlernen und trotzdem einen positiven Start in die Ausbildung zu ermöglichen. Unsere Schüler gingen erstmal in die Praxis und waren schnell geschätzte "Task Force" auf den Stationen. Die Bilanz bei den Schülern ist positiv. Mehr dazu oben!
So viele motivierte Schüler und Schülerinnen, die wir zur bestandenen Probezeit beglückwünschen dürfen - juhu!
Wertvolles Wissen angeeignet und toll als Team zusammengearbeitet - unsere Schüler der Krankenpflegeschule am Krankenhaus Saarlouis vom DRK wissen, wie man es richtig macht.
Zeit für Entspannung! Anfang 2020 steht für unseren KPH-Kurs aus Saarlouis das Examen an. Weil gute Vorbereitung alles ist, werden unsere Schüler nicht nur theoretisch und praktisch fit gemacht, sondern lernten auf Initiative von Anne-Rose Wagner-Behr, Lehrerin für Pflegeberufe, auch Techniken zur Stressbewältigung. Feedback der Schüler: Gerne wieder!
Examen! 2.100 Stunden theoretischen Unterricht und 2.500 Stunden fachpraktische Ausbildung haben unsere Schüler absolviert. Nach drei Jahren Ausbildung am Bildungszentrum für Gesundheits- und Krankenpflege am DRK Krankenhaus Hachenburg bestanden die 43 Auszubildenden im Alter von 19 bis 42 Jahren ihre Abschlussprüfungen zur Gesundheits- und Krankenpflege. Herzlichen Glückwunsch!
Wer in der Pflege etwas verändern möchte, muss aktiv werden. Unser Mittelkurs der Krankenpflegeschule am Krankenhaus Saarlouis vom DRK zeigt Schülern, wie abwechslungsreich, spannend und verantwortungsvoll der Pflegeberuf ist. Tolle Aktion gegen den Fachkräftemangel! Super Feedback gab es daher natürlich nicht nur von den teilnehmenden Schülern, sondern auch von uns. Weiter so!
Unsere Rotkreuzschwestern und Pfleger in spe sind stark! In der Krankenpflegeschule am Krankenhaus Saarlouis vom DRK ehrte Oberin Heike Wagner die Schüler zur bestandenen Probezeit. Willkommen in einer starken Verantwortungsgemeinschaft - wir freuen uns auf eure Mitgestaltung!
Die Auszubildenden in der Altenpflege aus den DRK Gästehäusern für Wohnen in der Pflege sowie Kurzzeitpflege feierten ihre bestandene Probezeit im DRK Gästehaus in Dillingen. Traditionsgemäß überreichte unsere Oberin Heike Wagner den Auszubildenden eine Brosche, die ihre Zugehörigkeit zur Schwesternschaft symbolisiert. Wir freuen uns und sind stolz auf unsere "Zukünftigen"!
Anfang April wurden im Mutterhaus in Neustadt unsere Azubis der Rheinhessen Fachklinik Alzey, des Westpfalzklinikums Kaiserslautern, dem Hetzelstift Neustadt und aus unseren eigenen Einrichtungen DRK PflegeService und Altenheim Rotkreuzstift geehrt - sie haben die Probezeit überstanden und sind jetzt offiziell Mitglieder (in Ausbildung) der Schwesternschaft. Gratulation!
Unsere Azubis der Gesundheits- und Krankenpflege haben sich dafür stark gemacht, Schülern näher zu bringen, welche vielseitigen Möglichkeiten in der Pflege warten. Danke für euren Einsatz!
Geschafft! Unsere Nachwuchskräfte haben das Examen gemeistert.
Herzlichen Glückwunsch!
Nach Alzey ein Dankeschön für die langjährige gute Zusammenarbeit!
Probezeit bestanden, jetzt Teil einer starken Verantwortungsgemeinschaft: Unsere Schüler der Schule für Pflegeberufe am DRK Krankenhaus Kirchen (Sieg). Super gemacht!
Wir gratulieren Jill Goldau und Stephan Niedermayer aus dem Mittelkurs 17/20 am DRK Bildungszentrum Hachenburg - sie haben es in den Vorentscheid zum Bundeswettbewerb "Bester Schüler in der Alten- und Krankenpflege" geschafft! Nächstes Mal holen wir uns den Sieg, oder?
Der erste Meilenstein ist geschafft! Probezeit bestanden!
Kompliment an die Schüler des Mittelkurses, die mit einem tollen Quiz und der Modenschau "Richtig und falsch" die Broschenfeier gestaltet haben.
Beeindruckt von den tollen Ausarbeitungen im Rahmen des Seminars "Mehrwert Schwesternschaft" im September 2018 beim Unterkurs am Bildungszentrum Hachenburg am DRK Krankenhaus Hachenburg.
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